Karolingische Buchmalerei

Grundlagen westlichen Bilddenkens

Kunstseminar

Kurz vor dem Jahr 800 setzt in den Zentren des durch Karl den Großen neubegründeten Reichs ein ungeheurer künstlerischer Aufschwung ein. Obwohl das klassisch-antike Formenrepertoire ein konstanter Bezugspunkt bleibt, überwiegt das Verlangen nach Neuschöpfung. Dieser atemberaubende Prozess, der aus dem Nichts zu kommen scheint, lässt sich am besten in der Bilderwelt der karolingischen Handschriften fassen. Anders als in der byzantinischen Kunst werden hier erstmals Formen für ein neues, entschieden christliches Menschenbild entworfen, das sich von demjenigen des griechisch-römischen Altertums fundamental unterscheidet. Die formalen Konsequenzen, die daraus von den Buchmalern an den Höfen und in den Klöstern des Karolingerreiches gezogen wurden, blieben für rund eintausend Jahre europäischen Kunstschaffens maßgeblich – die Kunst Westeuropas war entstanden! Das Kunstseminar verfolgt diese dynamische Kunstgattung in ihrer historischen Entwicklung und würdigt ihre gestalterischen Leistungen, von den erstaunlichen Anfängen um 780 bis zur prächtigsten Entfaltung um 870.

Datum: 14. - 16. Februar 2025
Zeit: Freitag, 18.30 Uhr - Sonntag, 13.00 Uhr
Ort: St. Ursula, Erfurt
Referenten: Prof. Dr. Damian Dombrowski,
Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg
Leitung: Dr. Martin Riß
Kosten: 95,- € (ÜN/VP im DZ)
120,- € (ÜN/VP im EZ)

Tagungsgebühr: 40,- €
Kurs-Nr.: URS 2502141

Anmeldung

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